Die australische Hauptstadt Canberra hat durchaus einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Dabei sind die Sehenswürdigkeiten allerdings neuerer Natur, denn Canberra ist erst 1914 auf dem Reißbrett entstanden. Eine Städtereise hierhin ist aber durchaus lohnenswert. Letzlich war einer der wichtigsten Gründe für die Entstehung der Stadt, dass sich Sydney und Melbourne beide Hauptstadt werden wollte und man keine Metropole den Vorzug geben wollte. Die Stadt besitzt mit dem Canberra International Airport auch einen international angebundenen Flughafen.
Canberra Stadium
So kam es also zum Kompromiss und man gründete Canberra. Die Stadt liegt politisch im Australien Capital Territory (ACP) und ist die größte City im Landesinneren Australiens. Aufgrund der Höhenlage und der Nähe zu den Australischen Alpen ist das Klima hier etwas anders als zB. in Sydney. Die Sommermonate sind zwar auch hier sehr heiß, werden aber oft abgemildert durch kühlere Bergwinde. Die Winter sind außerdem kühler.
Burley Griffin Lake
Durch die vielen Regierungsinstitutionen und Bildungseinrichtungen ist die Stadt einer gewissen Fluktuation unterworfen, man findet hier Australier aus allen Regionen des Landes, die oft nach einer gewissen Zeit wieder zurück in ihre Provinz ziehen. Der Bildungsstand ist ausgesprochen hoch, die Menschen gelten als tolerant und liberal. Die Universität Australian National University gilt als beste des ganzen Landes. Geplant wurde die City vom amerikanischen Architekten Walter Burley Griffin, bis heute liegt sie am nach ihm benannten künstlichen See, dem Burley-Griffin-See.
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten
Viele Regierungsinstitutionen wie etwa Parlament (mit 81 m hohem Flaggenmast und riesiger australischer Flagge) aber auch ausländische Botschaften befinden sich im Süden der Stadt. Bekannte Sehenswürdigkeiten sind das Kriegerdenkmal (Australian War Memorial), welches gleichsam als Museum zur Militärhistorie des Landes dient, sowie das Nationalmuseum. Etwas Besonderes ist auch ein Besuch im Botanischen Garten, wo man verschiedene Pflanzen aus ganz Australien vorfindet. Auch das Alte Parlamentsgebäude ist sehenswert, wer eine Panoramaaussicht genießen will, der sollte eine weitere Sehenswürdigkeit besuchen, den Telstra Tower. Er steht auf dem Gipfel des Black Mountain und ist immerhin 195 m hoch. Astronomen werden das Mount Stromlo Oberservatory besuchen.
Weitere Tipps
Andere Sehenswürdigkeiten sind die Zelt-Botschaft der Aborigines, The Lodge, Royal Australian Mint, die Nationalgalerie, die Nationalbibliothek, das Nationalarchiv, das Government House, die älteste Kirche der Stadt St John the Baptist, das Canberra Museum and Gallery, National Carillon (Turmglockenspiel auf Aspen Island), das Dinosauriermuseum, der National Zoo und Aquarium und das Sportstadion Canberra Stadium sowie das Manuka Oval, wo u.a. Cricket-spiele stattfinden.
Verschiedene Veranstaltungen
Neben den Sehenswürdigkeiten kann man auch zahlreiche Events besuchen, u.a. das Floriade Blumenfestival eine riesige Gartenausstellung in der Zeit zwischen September und Oktober eines jeden Jahres. Zehn Tage Zeit nimmt sich die selbstbewusste Hauptstadt um sich selbst zu feiern, beim Event Celebrate Canberra. Auf der Royal Canberra Show gibt es viel Musik, mehr zum Thema Landwirtschaft, eine Parade und ein großes Feuerwerk. Ein Besuchermagnet ist auch das National Folk Festival in der Osterwoche und das Stonefest mit viel Rockmusik.
Umgebung von Canberra
Canberra ist als Hauptstadt mit vielen Institutionen und Einrichtungen durchaus spannend, wer aber einmal über den Tellerand hinaus blicken möchten hat hier ebenfalls einige Möglichkeiten. Nur 35 km entfernt liegt im Südwesten der Deep Space Communication Complex, der Teil des Deep Space Networks der NASA ist. Im Visitor Center erfährt man einiges über die Raumsonden der NASA, außerdem kann ein Mondstein besichtigt werden. Auch die reizvollen Landschaften um Canberra sind immer einen Ausflug wert.
Im Namadgi-Nationalpark im Westen von Canberre findet man ebenfalls Sehenswürdigkeiten wie etwa beeindruckende Felszeichnungen der Ureinwohner. Auch die Skigebiete in den Snowy Mountains können in etwa 2 h erreicht werden, ebenso der Kosciuszko-Nationalpark mit dem gleichnamigen höchsten Berg (2.228 m) des Landes.